Die besten Architekturen, Anforderungen und Entwürfe (ergo Produktlösungen) entstehen durch selbstorganisierte Teams.
Die Selbstorganisation des Entwicklungsteams ist ein besonders auffälliger Unterschied zu den Führungsstrukturen in gängigen klassischen Projekten. Bei letzteren ist es in der Regel Aufgabe des Projektleiters, delegierbare Arbeitspakete zu erstellen und den einzelnen Entwicklern zuzuweisen. Im agilen Projekt erstellt das Entwicklerteam selbst die Arbeitspakete auf Basis der Anforderungen (konkret User Stories) und kümmert sich auch selbst um die Zuweisung an einzelne Entwickler. Genau genommen werden die Arbeitspakete dann nicht einmal zugewiesen, sondern aktiv von den Entwicklern genommen. Dies wird über ein Task Board verwaltet.
Ob nun durch Selbstorganisation tatsächlich immer „die besten Architekturen, Anforderungen und Entwürfe entstehen“, wie es das Prinzip postuliert, sei dahingestellt. Nicht immer fällen Gruppen bessere Entscheidungen als der Einzelne. Sicher ist, dass es auch auf die Zusammensetzung der Gruppe ankommt, damit Selbstorganisation funktioniert und ihre Vorteile entfaltet. Dazu müssen Menschen mit der passenden Einstellung und den passenden fachlichen Fähigkeiten zusammenkommen.