Scrum nimmt eine besondere Stellung innerhalb der agilen Methoden ein. Es stammt aus der Softwareentwicklung, in der es auch heute immer noch sehr häufig angewendet wird. Scrum ist aber so allgemein beschrieben, dass es theoretisch auch in anderen Bereichen eingesetzt werden kann. Dabei ist es kein Modell, das das agile Vorgehen konkret beschreibt, sondern nur ein Rahmenwerk für Agiles Prozessmanagement. Scrum gibt deswegen keine konkreten Techniken, wie z. B. Planning Poker oder Task Boards, vor, die dann in einem Projekt eingesetzt werden, sondern nur Rahmenbedingungen, wie z. B. Projektrollen und einen Prozessablauf. Diese Trennung zwischen dem allgemeinen Prozess und den konkreten Techniken wurde gewählt, um den Anwendern große Freiheiten bei der individuellen Umsetzung der Methode einzuräumen.
Scrum legt als Rahmenwerk nur wenig fest, so z. B., dass es innerhalb eines Scrum Teams genau drei verschiedene Rollen gibt, deren Verantwortlichkeiten es beschreibt. Es definiert zudem fünf Ereignisse und drei sog. Artefakte. Dazu im nächsten Kapitel mehr.
Der Begriff „Scrum“ selbst stammt aus dem Rugby. Dort stehen die Spieler zur Spielaufnahme dicht gedrängt in einem „scrummage“ (zu dt. Gedränge) zusammen und versuchen in Ballbesitz zu kommen.